Schon seit dem Jahr 2000
interessiere
ich mich insensiv für carnivore Pflanzen und als ich 2003 vor
der
Aufgabe stand, eine Facharbeit im Fach Biologie zu schreiben, suchte ich
nach einem ganz besonderen Thema. Ich erinnerte mich an eine
Veröffentlichung im Taublatt, der Vereinszeitschrift der
GFP,
von
Prof. Dr. Jan-Peter Frahm über "tierfangende Lebermoose" und
kontaktierte den Autor in der Hoffnung, vielleicht mit diesen Moosen
arbeiten zu können.
Tatsächlich ergab es sich, dass ich bereits 2003 das erste
Material der europäischen Lebermoosart
Pleurozia purpurea vom
Nees
Institut für Biodiversität der Pflanzen zur
Verfügung
gestellt bekam. Ich beschäftigte mich zunächst mit
der
Fragestellung, wie die kompexen Wassersäcke dieses Mooses
Aufgebaut sind, indem ich viel Präparationarbeit am
Stereomikrokop
leistete. Zwar gab es einige Darstellungen in älterer
Literatur,
die mir jedoch kein klares Bild über die Morphologie der
Pflanze
lieferten und so nutzte ich die Möglichkeiten der digitalen
Fotografie, um den fallenartigen Aufbau der komplexen Wassersäcke des Mooses zu
dokumentieren.
Es stand schon in alter Literatur die Frage im Raum, ob das Moos mit
diesen komplizierten Wassersäcken Tiere fangen könne,
doch
wurde dieser Gedanke allzu oft von den Autoren verworfen. An die
Einstiegsuntersuchungen zur Morphologie schlossen sich
ausführliche
Fütterungsversuche
mit Einzellern an und es stellte sich heraus, dass die
Wassersäcke
tatsächlich als effektive Tierfallen fungieren.
Zwei Reisen nach Großbritannien mit dem Ziel,
Pleurozia
purpurea
in der Natur zu untersuchen, führten letztendlich zu weiteren
Erkenntnissen über das Beutespektrum der tierfangenden Moosart
und
gaben tiefe Einblicke in die Ökologie der Pflanzen.
Mit meinen Forschungsergebnissen trat ich 2005 beim Wettbwerb
Jugend
forscht an, was zweifelsohne eine wunderschöne Erfahrung war.
Im
Mai 05 wurde ich dann zum Bundessieger im Fachbereich Biologie...
An dieser Stelle möchte ich weitere Einblicke in meine
Forschungen
und in die Erlebnisse bei dem Wettbewerb Jugend forscht
gewähren.