+++ Internetpräsenz von Sebastian Hess +++

[Jugend forscht 2005]





Untersuchungen zur Morphologie von Pleurozia purpurea und Zoophagienachweis in Experiment und Natur


Sebastian Hess




Schon seit dem Jahr 2000 interessiere ich mich insensiv für carnivore Pflanzen und als ich 2003 vor der Aufgabe stand, eine Facharbeit im Fach Biologie zu schreiben, suchte ich nach einem ganz besonderen Thema. Ich erinnerte mich an eine Veröffentlichung im Taublatt, der Vereinszeitschrift der GFP, von Prof. Dr. Jan-Peter Frahm über "tierfangende Lebermoose" und kontaktierte den Autor in der Hoffnung, vielleicht mit diesen Moosen arbeiten zu können.

Tatsächlich ergab es sich, dass ich bereits 2003 das erste Material der europäischen Lebermoosart Pleurozia purpurea vom Nees Institut für Biodiversität der Pflanzen zur Verfügung gestellt bekam. Ich beschäftigte mich zunächst mit der Fragestellung, wie die kompexen Wassersäcke dieses Mooses Aufgebaut sind, indem ich viel Präparationarbeit am Stereomikrokop leistete. Zwar gab es einige Darstellungen in älterer Literatur, die mir jedoch kein klares Bild über die Morphologie der Pflanze lieferten und so nutzte ich die Möglichkeiten der digitalen Fotografie, um den fallenartigen Aufbau der komplexen Wassersäcke des Mooses zu dokumentieren.

Es stand schon in alter Literatur die Frage im Raum, ob das Moos mit diesen komplizierten Wassersäcken Tiere fangen könne, doch wurde dieser Gedanke allzu oft von den Autoren verworfen. An die Einstiegsuntersuchungen zur Morphologie schlossen sich ausführliche Fütterungsversuche mit Einzellern an und es stellte sich heraus, dass die Wassersäcke tatsächlich als effektive Tierfallen fungieren.

Zwei Reisen nach Großbritannien mit dem Ziel, Pleurozia purpurea in der Natur zu untersuchen, führten letztendlich zu weiteren Erkenntnissen über das Beutespektrum der tierfangenden Moosart und gaben tiefe Einblicke in die Ökologie der Pflanzen.

Mit meinen Forschungsergebnissen trat ich 2005 beim Wettbwerb Jugend forscht an, was zweifelsohne eine wunderschöne Erfahrung war. Im Mai 05 wurde ich dann zum Bundessieger im Fachbereich Biologie...

An dieser Stelle möchte ich weitere Einblicke in meine Forschungen und in die Erlebnisse bei dem Wettbewerb Jugend forscht gewähren.


        o Forschungsarbeit

        o Jugend forscht - Der Wettbewerb